Die Heldenreise am Beispiel des Films Shrek

Handlung

Shrek ist ein Oger, der in einem gemütlichen Heim in einem Sumpf haust und einfach nur seine Ruhe will. Gelegentlich muss er Lynchmobs vertreiben, aber ansonsten lebt er seinen Traum. Bis er einem sprechenden Esel das Leben rettet, der ihm nicht mehr von der Seite weichen will. Schlimmer: Lord Farquaad straft die Rettung, indem er andere Fabelwesen in den Sumpf abschiebt. Um seinen Sumpf für sich zurück zu gewinnen, sucht Shrek den kleinen Lord auf und stimmt zu, Prinzessin Fiona aus einer Burg zu retten, die von einem Drachen bewacht wird. Je näher er der Erfüllung seiner Aufgabe kommt, umso mehr wird ihm klar, dass es etwas noch viel Schöneres gibt, als seine Ruhe zu haben.

Warum „Shrek“?

Shrek ist ein unterhaltsamer Film, an dem man sich hervorragend das Konzept von Christopher Voglers Heldenreise veranschaulichen kann, genau wie John Trubys Konzept von Need und Desire. Letzteres besagt, dass die Dinge, nach denen eine Figur strebt, nicht zwingend das sind, was die Figur braucht.
 

Die Reise des Helden ist ein langjähriges Erfolgsrezept der Traumfabrik Hollywood. Ursprünglich entwickelt von Joseph Campbell, nach sorgfältiger Analyse unzähliger Geschichten, Mythen und Epen der Menschheitsgeschichte und unter Zuhilfenahme von C.G. Jungs Archetypen der menschlichen Psychologie. (Siehe „Der Heros in 1000 Gestalten“) Später nahm Christopher Vogler Campbells Arbeit und raffinierte sie noch einmal mit besonderem Augenmerk auf die Anwendbarkeit für das Schreiben von Drehbüchern. (Siehe „Die Odyssee des Drehbuchschreibers“)

Ob bewusst oder unbewusst, Campbell und Vogler hielten damit auch eine Struktur fest, nach der Veränderung und menschliches Wachstum stattfindet. Ich bin der festen Überzeugung, dass Coaches und Lebensberater enorm von diesem Konzept profitieren können, nicht nur um sich selbst orientieren zu können, sondern auch um dem Coachee eine Landkarte seines Prozesses bieten zu können.

Zweck dieser Filmanalyse ist es, anhand eines kreativen Unterhaltungsfilms die Heldenreise zu veranschaulichen und so greifbarer zu machen.

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